Künstliche Intelligenz

Besonders gut ist Künstliche Intelligenz bei der Auswertung von Bildern, wie etwa von Spektren – und für die Zukunft ist in weiteren Bereichen noch viel Luft nach oben.
Artificial Intelligence

Lernende Maschinen eröffnen berufliche Chancen

Microsoft-Gründer Bill Gates sagte kürzlich, er sehe keine Arbeitsplätze durch Künstliche Intelligenz (KI) gefährdet. Doch das Unternehmen investiert massiv in diese Technologie und erwägt dennoch, fünf Prozent seiner Belegschaft zu entlassen, zirka 11000 Mitarbeiter. Im Labor können Maschinen ein Infrarot- oder Massenspektrum mindestens schneller, wenn nicht sogar zuverlässiger auswerten als ein promovierter Chemiker. Doch jenseits der blossen Rationalisierung eröffnet Künstliche Intelligenz neue Forschungsrichtungen und Investitionschancen, wofür dann wieder qualifizierte Mitarbeiter benötigt werden.

Künstliche Intelligenz birgt das Potenzial, neue Forschungsfelder zu eröffnen.
Künstliche Intelligenz birgt das Potenzial, neue Forschungsfelder zu eröffnen. (Bild: Adpic)
Besonders gut ist Künstliche Intelligenz bei der Auswertung von Bildern, wie etwa von Spektren – und für die Zukunft ist in weiteren Bereichen noch viel Luft nach oben.
Besonders gut ist Künstliche Intelligenz bei der Auswertung von Bildern, wie etwa von Spektren – und für die Zukunft ist in weiteren Bereichen noch viel Luft nach oben. (Bild: Adpic)

Ein Anwendungsgebiet von KI betrifft die Vorhersage von Materialeigenschaften. Zum Beispiel konnten Forscher der Universität Basel dies für Elpasolithe vorführen. Kleine Variationen in der Zusammensetzung machen das natürlich vorkommende Mineral entweder zum elektrischen Leiter, zum Halbleiter oder zum Isolator.

Aus anwendungstechnischer Sicht wäre es nun wünschenswert, die Eigenschaften vieler Elpasolithe zu kennen. Bei Millionen von Möglichkeiten ist der experimentelle Aufwand aber zu gross, und entsprechende quantenmechanische Vorausberechnungen erfordern eine riesige Rechenkapazität. Als erfolgsversprechend hat es sich hingegen erwiesen, einige quantenmechanische Ergebnisse als Grundlage zu nehmen und darauf weitere Modellationen unter Verwendung Künstlicher Intelligenz aufzubauen. Damit lässt sich ein Forschungsgebiet erschliessen, das man andernfalls links liegen gelassen hätte.

Ähnlich führen Modellationen von Katalyseverfahren schneller und gezielter zu neuen Materialien. Und bei der Rückwärtssynthese bis zu sechsstufiger Reaktionen vermag KI die Komplexität der Problemstellung zu reduzieren. So kann sie auf den Input des gewünschten Produkts die benötigten Ausgangssubstanzen benennen.

Damit tun sich durch Künstliche Intelligenz viele neue Tätigkeitsfelder auf. Das Branchenevent Ilmac in Basel gibt eine besonders gezielte Orientierung in zweifacher Weise: Ein attraktives Programm in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Chemischen Gesellschaft greift das Thema „Künstliche Intelligenz und Digitalisierung“ am ersten Eventtag der Ilmac Conference auf. An allen drei Tagen präsentieren die Aussteller an Ständen und/oder an der sogenannten Job Wall ihr Unternehmen und die offenen Stellen – alles im Rahmen von job connect.

Ilmac 2023
Dauer:Dienstag, 26. September 2023, 9.00 bis 17.00 Uhr
Mittwoch, 27. September 2023, 9.00 bis 19.00 Uhr
Ilmac Networking Apéro 17.00 bis 19.00 Uhr
Donnerstag, 28. September 2023, 9.00 bis 17.00 Uhr
Ort:Messe Basel | Halle 1.0
Veranstalter:MCH Messe Schweiz (Basel) AG
E-Mail:info@ilmac.ch
Web:https://www.ilmac.ch