» Automatisierung und Roboterisierung

Von der Workbench an den Rechner
Automatisierung erhöht die Präzision, Genauigkeit und Effizienz von Experimenten in der Forschung und von Prozessen in Labor, Technikum und Produktion. Gleichzeitig kann der Kollege Roboter Aufgaben der an allen Ecken und Enden mangelnden Fachkräfte übernehmen. Besucher des wegweisenden Branchenevents in Chemie und Life Science Ilmac 2025 Basel erfahren in den Messehallen, welche Chancen sich dadurch für den eigenen Betrieb eröffnen.

In gut 70 Jahren führte der Weg von automatischen Einzelgeräten (z.B. Laborzentrifugen) über Roboter für Hochdurchsatz-Verfahren und die Zusammenführung in Produktionsleitständen und Laborinformationssystemen (LIMS) bis hin zu den heutigen Synergien mit Künstlicher Intelligenz. Und wie LIMS viele Geräte vernetzt hat, so vernetzt heute das Cloud-Computing viele Labors und ganze Standorte weltweit. Die Prozessautomatisierung in der Produktion inklusive Prozessanalytik war dabei der Laborautomatisierung stets ein paar Schritte voraus. Doch das Labor zieht jetzt nach! Einen Meilenstein stellt seit einem guten Jahr der neue Laborgeräte-Standard LADS für eine effizienten Vernetzung von Geräten, automatisierten Systemen und Prozessen dar. Er könnte im wettbewerbsintensiven Labormarkt ein entscheidender Vorteil für die hiesigen Anbieter sein – und letztlich auch ein Vorteil für die Pharma- und Chemieunternehmen, weil sie kurze Wege zu den Systemen heimischer Laborausrüster haben.
Für die Mitarbeitenden verlagert sich mit einer so weit gehenden Automatisierung und Roboterisierung die Arbeit von der Workbench oder der Produktionshalle an den Rechner. Das gilt ganz generell: Statt zu stöpseln, zu schrauben und zu verdrahten, stellen Laboranten die Verbindungen zwischen Reaktionskesseln, Fermentern, Chromatographen und vielem mehr in Zukunft per Mausklick her.
Neben vielen Einzelinnovationen lautet die Hauptfrage, wie im obigen Beispiel: Welche Verfahren und Geräte lassen sich für eine bestimmte Aufgabenstellung ideal zusammenbringen?
Fest zusammengewachsen sind bereits die Thermogravimetrie (TGA) und die Fouriertransform-Infrarotspektroskopie. Auch TGA und Dynamische Differenzkalorimetrie (DSC) machen sich im Tandem gut und können dann in einem Rutsch wiegen, erhitzen und eine kalorimetrische Messung durchführen, optional mit nachgeschaltetem Massenspektrometer (MS). Die TGA-DSC-MS liefert auf einen Schlag sowohl Wärmestromänderungen als auch die Identität der Substanz.


Darüber hinaus finden sich auf der Ilmac Basel 2025 zahlreiche weitere Anwendungsbeispiele und Detailinnovationen für Labor und Produktion – jede davon eine Chance für den eigenen Betrieb. Alle Informationen zum Event, zu den ausstellenden Unternehmen und den Programmpunkten finden sich auf Ilmac 365, dem Community Netzwerk der Ilmac: https://365.ilmac.ch/event/ilmac-basel-2025